Der Medizin-Aufnahmetest MedAT wurde erstmals im Jahr 2013 an den drei öffentlichen österreichischen medizinischen Universitäten Wien, Innsbruck und Graz durchgeführt. Er stellt somit den ersten allgemeinen und gemeinsamen medizinischen Aufnahmetest dar, der an allen medizinischen Universitäten (und seit 2014 auch an der Medizinischen Fakultät der Johannes Kepler Universität Linz) in derselben Form abläuft. Der aktuelle Medizinertest unterscheidet sich in bestimmten Teilbereichen für Humanmedizin und Zahnmedizin. Damit eine bessere Unterscheidung dieser zwei Testarten ermöglicht werden kann, wurden die Bezeichnungen MedAT-H und MedAT-Z eingeführt. Um den Test an die jeweils gegebenen Umstände anzupassen, wird er seit 2013 jährlich evaluiert und adaptiert.
So kam es, dass 2014 der Testablauf optimiert wurde. Der Testteil mathematisches Denken wurde entfernt und die Punkte- / Prozentverteilung verändert. Mit dem neuen Untertest Wortflüssigkeit und dem Testteil akademisches Denken (Implikationen erkennen und argumentieren) wurde der Medizin-Aufnahmetest an die gegebenen Anforderungen angepasst.
2015 wurde der Untertest argumentieren ersetzt. Studienwerberbende dürfen sich seit diesem Jahr auf den Testteil Soziales Entscheiden freuen. Für angehende ZahnmedizinerInnen hatte sich 2015 die prozentuelle Wertung des BMS von 40 Prozent auf 30 Prozent reduziert. Auch sie mussten sich nun dem Testteil Soziales Entscheiden stellen. Der Untertest Implikationen erkennen wurde im MedAT-H vom akademischen Denken (10 Prozent) in die Kategorie KFF (40 Prozent) verschoben. Außerdem wurde die reine Testzeit um eine Stunde gekürzt.
2016 kam es zu kleinen Änderungen bei der Übungsanzahl und der dafür vorgesehenen Bearbeitungszeit im BMS. Im Bereich des Textverständnisses wurden Bearbeitungszeit und Aufgabenanzahl erhöht. Im MedAT-Z wurde die Aufgabenanzahl für das Draht biegen und Formen spiegeln erhöht.
2017 wurde der Untertest Emotionen erkennen eingeführt.
Auf der Mathematik-Stichwortliste des VMCs befindet sich seit 2018 ein neues Stichwort: Vektor. Ebenfalls wurde die Anzahl der Übungen und die dazu vorgesehene Zeit im MedAT-Z für Formen spiegeln und Draht biegen verändert. Neue Instruktionen gibt es zum Untertest: Emotionen erkennen.
2019 wurde die Gewichtung im MedAT-Z zu Gunsten des BMS auf 40 Prozent aufgebessert, die Gewichtung der manuellen Fertigkeiten wurde auf 20 Prozent gesetzt. Neu waren die zwei Stichwörter Charakteristika der Zelle und Zelltypen beim Unterpunkt die menschliche Zelle. Ebenso wurde der Ablauf im MedAT-H und MedAT-Z verändert. Wortflüssigkeit und Implikationen erkennen wurden getauscht. Das bedeutet, dass es eine zehn Minuten längere Phase zwischen der Lernphase und der Rekognitionsphase des Gedächtnis- und Merkfähigkeitsuntertests gab. Ebenfalls fanden sich neue Instruktionen zum Formen spiegeln und Draht biegen im VMC.
Im Jahr 2020 wurden die Informationen im VMC upgedatet. Auf der Stichwortliste in Biologie wurde der Aufbau des ersten Kapitels, die menschliche Zelle, verändert. Die neuen Stichwörter lauten: Endosomen, Peroxisomen, Zellteilung (im Bezug auf die menschliche Zelle, ohne Genetik), Zelltod, Lymphatisches System; Lymphe (früher nur Lymphe), Verdauungssystem mit den Anteile Mund – Speiseröhre – Magen-Darm-Kanal + den Anhangsdrüsen Leber – Gallenblase – Bauchspeicheldrüse, Gewebe mit Grundtypen – Aufbau – Funktion, Plazenta – Eihaut, Entwicklung des Embryos + Entwicklung des Fetus (früher Grundzüge der Embryonal- und Fetalentwicklung), Tetraeder und Hexaeder in Mathematik. Anschließend führte die Corona-Krise zu einer Verschiebung des Auswahlverfahrens.
Informationen zum Auswahlverfahren 2021/2022, dem MedAT 2021, werden wir sobald wir Informationen haben hier ergänzen.
Eine interessante Regelung wurde ebenfalls in den letzten Jahren upgedatet: Die QuereinsteigerInnenregelung: Wer bereits an einer gleichwertigen anerkannten medizinischen Universität 180 ECTS abgeschlossen hat, kann sich den Medizinaufnahmetest unter Umständen ersparen. An der JKU Linz könnte für den Quereinstieg eine Grenze 150 ECTS relevant sein, insofern genügend Studienplätze vorhanden sind. Die Studienverordnung ist von Uni zu Uni unterschiedlich, deshalb bitte auf der jeweiligen Universitäts-Webseite gut nachlesen! 🙂
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